Schriftsteller
* 8. Juli 1890 Seerhausen
† 23. November 1978 Ruhpolding
Wirken
Hanns Johst wurde am 8. Juli 1890 in Seerhausen bei Riesa in Sachsen geboren. Er besuchte das Gymnasium in Leipzig. Infolge seines ursprünglichen Wunsches, Missionar zu werden, kam er zuerst zu Bodelschwingh nach Bethel, wandte sich aber später medizinischen, philosophischen und juristischen Studien an den Universitäten Leipzig, München und Wien und bald auch der Schriftstellerei zu. So wurde er in den ersten Kriegsjahren Dramaturg am Leipziger Stadttheater, bis er sich als freier Schriftsteller in Oberallmannshausen am Starnberger See niederließ, wo er auch heute noch lebt.
Am 12.2.1933 wurde J. zum 1. Dramaturgen des Berliner Staatlichen Schauspielhauses ernannt, trat jedoch dort wieder zurück, nachdem er am 17.1.1934 zum Preußischen Staatsrat berufen und am 7.6.1934 zum Vorsitzenden der nationalsozialistischen Deutschen Akademie der Dichtung gewählt worden war. Er war dann weiter "Reichsfachleiter für Schrifttum im Kampfbund für deutsche Kultur".
Seit Anfang Oktober 1935 fungierte J. als Präsident der NS-Reichsschrifttumskammer.
Nach seinem literarischen Erstling "Stunde der Sterbenden" (1914), den Gedichten "Wegwärts" (1916), den Dramen "Der junge Mensch" (1916) und "Der Einsame" (1917), über den Dichter Grabbe), schrieb J. die Romane: "Der Anfang" ...